Die Geschichte des Reifens
Der Fahrradreifen wie wir ihn heute kennen wurde vom Tierarzt John Boyd Dunlop und Édouard Michelin erfunden. Beide Namen sollten den meisten auch heute noch bestens bekannt sein. Bei diesen Erfindungen handelte es sich um Zweiradreifen, die jedoch innerhalt kürzester Zeit zu Reifen für Automobile weiterentwickelt und verwendet wurden.
Aufbau und Arten eines Fahrradreifens
Ein Fahrradreifen besteht aus einer Karkasse, einem Gewebe aus Fasern, die das Grundgerüst eines jeden Reifens darstellen und die Dehnbarkeit sowie die Form vorgeben. Die Dichte der Karkasse wird EPI gemessen (Ends per Inch)
Der Reifen besitzt an den jeweiligen Flanken einen Draht, der die Stabiliät des Reifens auf der Felge erhöht, da der Draht mit dem umgebenden Material eine Wulst bildet. Dies führt dazu, dass der Reifen nicht knickbar wird, da sonst der Draht brechen würde. Die Alternative zum Drahtreifen ist der Faltreifen. Dieser besitzt keinen festen metallischen Draht in den Flanken, sondern einen Faden aus Kevlar. Der Vorteil liegt an einer platzsparenderen Lagerung sowie einem geringeren Gewicht.
Standardmäßg denkt man bei einem Reifen an einen schlauchlosen Reifen, es gibt diese jedoch einerseits als Schlauchreifen, andererseits als schlauchlose Reifen. Bei letzteren, muss jedoch ein Luftdicht schlieflendes Felgenband vorhanden sein und die Wulst muss eine spezielle Form aufweisen, die einen nahezu 100%igen Einschluss der Luft garantiert. Das Ventil wird einfach in das dafür vorgesehene Loch in der Felge geschraubt. Ebenfalls gibt es Fahrradreifen mit eingearbeitetem Schlauch, sodass man den Reifen nur noch über die Felge ziehen muss.
Die Gummimischung
Die Gummimischung hängt vom Einsatzort des Reifens ab. Generell kann man sagen, dass ein höherer Gummianteil einen höheren Grip dafür aber auch einen höheren Rollwiderstand nach sich zieht. Somit wäe die Nasshaftung hoch, die Energie, die beim Fahren geleistet werden müsste, würde jedoch ansteigen, da der Reifen stärker auf dem Boden haftet und somit mehr Reibung erzeugt. Der früher eingesetzte Rufl, welcher der Hauptauslöser für die schwarze Farbe bei Gummireifen ist, wird heutzutage durch Silica ersetzt. Durch diese technische Neuerung ist es auch möglich bunte Fahrradreifen herzustellen, da Silica ein farbloser Stoff ist.
Straflenverkehrssicherheit der Reifen
Durch einen aufgebrachten Reflexstreifen auf dem Reifen, darf man die vorgeschriebenen 2 Reflektoren in den Speichen des Fahrrads weglassen. Laut ≥ 22a Abs. 1 Nr. 22 StVZO, ist ein Reflexstreifen auf beiden Seiten des Reifens ausreichend für eine Zulassung zum Straflenverkehr.
Welche Reifengröfle brauche ich?
Es gibt sehr Viele verschiedene Reifengröflen, die nach verschiedenen Standards definiert sind. Fahrradreifen werden nach der ETRTO-Norm (European Tyre and Rim Technical Organisation) definiert. Durch Diese Norm ist der Hersteller gezwungen die Reifengröße in die Gummimischung des Reifens einzuarbeiten. Ebenfalls gibt es eine Größenangabe nach Zoll sowie die französische Bezeichnung. Eine dieser Bezeichnungen wirst du immer auf deinen Reifen finden.